Die systematische Untersuchung der eigenen Finanzen ist für den passenden Versicherungsschutz das A und O. Zusammen mit Vertretern der Wissenschaft und den Verbraucherverbänden hat Dipl. Versicherungs-Betriebswirt und Versicherungsmakler Helge Kühl die DIN Norm Finanzanalyse für Privathaushalte erarbeitet.
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„Mein Junior hat im Rahmen seines BWL-Studiums eine Arbeit geschrieben. Also überlegte ich mir, die Hintergründe und Vorteile der etwas sperrigen DIN Norm in verständliche Worte zu verpacken“, erinnert sich Helge Kühl, Dipl. Versicherungs-Betriebswirt und Versicherungsmakler aus Neudorf. Die Prozesse hin zur korrekten Versicherungs-Beratung begleitet der 55-Jährige schon sehr lange: „Bereits Ende der 1980er Jahre gab es erste aufklärende Broschüren und EDV-Programme der Verbraucherzentralen und dem Bund der Versicherten zum Thema ‚richtig versichert – viel Geld gespart‘, an denen ich ebenfalls intensiv mitgearbeitet habe.“
Später kamen individualisierte Analyse- und Beratungstools, wobei der Schwerpunkt stets auf der Risikoabsicherung lag. Für den Verbraucherzentrale Bundesverband und später auch im Arbeitskreis Beratungsprozesse definierte der Norddeutsche zusammen mit weiteren Experten schließlich für die jeweiligen Sparten Mindeststandards, um damit die Wünsche und Bedürfnisse von Verbrauchern im Bereich Risikoabsicherung präzise abfragen zu können.
Verbraucherschutz auf höchster Ebene
2008 gab es schließlich eine Anhörung bei Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner. Mit Blick auf das begrenzte Budget für Versicherungen und Finanzen entstand die Erkenntnis, diese Themen gemeinsam zu behandeln. Es folgten weitere Studien und Arbeitsprozesse mit dem Ziel, Versicherungen und Finanzen optimal zu integrieren.
Erstmals konsequent miteinander verzahnt wurde die gesamte Finanz- und Versicherungssituation durch die ganzheitliche, priorisierte Betrachtung im Rahmen der DIN-Analyse 77230: Die Basis-Finanzanalyse für Privathaushalte ist die erste deutsche Norm für Finanzdienstleistung. Sie beschreibt einen objektiven, reproduzierbaren und transparenten Analyseprozess, der eine ganzheitliche Betrachtung der finanziellen Situation von Privathaushalten ermöglicht.
Saubere Basis für den Beratungsalltag
Denn noch vor der Suche nach der passenden Altersvorsorge oder den geeigneten Fondssparplänen kommt die Frage nach dem elementar notwendigen Versicherungsschutz: Habe ich alle wichtigen Versicherungen an Bord? Wo bin ich eventuell noch bei anderen Personen mitversichert? Helge Kühl unterstreicht: „Es war für mich eine große Ehre, diese DIN Norm mit zu erarbeiten. Über einen Zeitraum von rund vier Jahren haben wir immerhin 42 Finanzthemen in die richtige Reihenfolge gebracht und zu einem groben Raster zusammengefügt: Diese Analyse ist für mich bis heute eine wirklich saubere Basis, den tatsächlich notwendigen Bedarf an Finanzlösungen zu ermitteln.“
Erst wenn alle finanziellen Risiken abgesichert sind, geht es schließlich um die Frage der strukturierten Altersvorsorge. Und auch um die Frage, welche Summe ich dauerhaft schultern kann. In diesem Zusammenhang gilt es, eine umfassende Bilanz der eigenen Finanzen, Einnahmen und Ausgaben sowie Einsparpotenziale aufzuzeigen.
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