Vorsicht Verkäuferfalle

Zehn Tipps zum richtigen Umgang mit Versicherungen. Die wichtigsten Empfehlungen der deutschen Verbraucherzentralen zusammen mit Helge Kühl, Dipl. Versicherungs-Betriebswirt und Versicherungsmakler aus Neudorf.

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1. Hören Sie nicht auf Freunde, Bekannte, Verwandte: Sie besitzen in aller Regel bestenfalls ein gefährliches Halbwissen.

2. Bedenken Sie bei Versicherungsvermittlern, dass deren Ratschläge von Provisionsinteressen bestimmt sein können.

3. Beachten Sie beim Abschluss über einen Einfirmenvertreter, dass er als gebundener Vertreter nur Produkte eines Unternehmens anbieten kann und an dessen Weisungen gebunden ist.

4. Lassen Sie sich nicht von aktuellen Ereignissen in Ihrem Umfeld zu impulsiven Abschlüssen verleiten. Betrachten Sie Ihre gesamte Versicherungssituation und treffen Sie keine spontanen Entscheidungen.

5. Lassen Sie sich nicht von Ängsten oder Unsicherheit leiten: Mit Ihrer Versicherungssituation können Sie vernünftig und auf der Basis rationaler Entscheidungen umgehen. Es geht vor allem um finanzielle Vorsorge gegen Ereignisse, die den meisten Menschen Angst machen. Dazu gehören Tod, Erwerbsminderung oder ein zu niedriges Einkommen im Alter.

6. Verdrängen, Aufschieben, Aussitzen ist die falsche Strategie und gibt ein ungutes Gefühl.

7. Aufräumen ist angesagt: Sie sollten Ihre Versicherungssituation prüfen lassen. Dazu zählen Fragstellungen wie…

– bin ich bedarfsgerecht versichert ?
– worauf kann ich verzichten?
– was fehlt an wichtigem Versicherungsschutz?
– kann ich Versicherungen zu einem besseren Preis- / Leistungsverhältnis abschließen?
– sollte ich bisherige Verträge kündigen und durch andere ersetzen?
– sollte ich mich privat krankenversichern?

…sollten Sie sich in einer „Inventurberatung“ Ihrer Verbraucherzentrale beantworten lassen.

8. Verschaffen Sie sich zunächst sich einen Überblick über Ihre „Haushaltsrisiken“.

Eine Möglichkeit bietet die „Versicherungs-Inventurberatung“ bei Ihrer Verbraucherzentrale (www.verbraucherzentrale.com ). Vorher sollten Sie aufräumen, d.h. am besten zuvor Ihre Versorgungsansprüche (z.B. aus gesetzlicher Rentenversicherung über eine Rentenauskunft und aus sonstigen Quellen) ermitteln und schriftlich zusammenstellen sowie…

– Einkommensdaten,
– aktueller Steuerbescheid,
– Beitrag zur gesetzlichen Krankenversicherung und Name der Krankenkasse,
– Versicherungsordner,
– Aufstellung über Vermögen, Sparverträge und Verbindlichkeiten

…zur Hand haben – umso leichter und schneller kann dann beraten werden.

9. Es gibt nichts umsonst, weder im Internet, noch beim Versicherer, auch nicht beim Versicherungsvermittler oder -berater – so auch nicht bei den Verbraucherzentralen. Guter fachmännischer Rat kostet Geld. Wer auf vermeintlich kostenlose Informationen vertraut, geht unnötige Risiken ein, zahlt viel zu hohe Beiträge oder spart in unrentablen Verträgen mit hohem Verlustrisiko an. Unter dem Strich kommt Ihnen diese Strategie teuer zu stehen.

10. Beachten Sie das „GAU-Prinzip“: Wie versichert man sich richtig?
Wichtig ist zunächst, die Großrisiken, die eine existenzielle Bedrohung darstellen, zu erkennen und diese dann zu versichern. Es geht nicht darum, eine defekte Waschmaschine oder eine zerbrochene Glasscheibe ersetzt zu bekommen.

Was ist ein Großrisiko? Das ist individuell unterschiedlich. Großrisiken sind solche Risiken, die der Einzelne wirtschaftlich nicht selbst schultern kann und die den finanziellen Ruin bedeuten können. Die Absicherung folgender Risiken ist meist geboten:

Haftungsrisiko (Schutz vor Schadenersatzansprüchen Dritter)
Krankheitsrisiko (Schutz durch ausreichende Krankenversicherungen)
Invaliditätsrisiko (Schutz bei Wegfall des Arbeitseinkommens durch Krankheit / Unfall)
Todesfallrisiko (Schutz der Hinterbliebenen)
Altersversorge (Absicherung des gewohnten Lebensstandards im Alter)

Beachtet werden sollte, dass die Versicherungs-/Deckungssummen ausreichend hoch bemessen werden. *Quelle: Die Verbraucherzentralen (www.verbraucherzentrale.de) in Zusammenarbeit mit Dipl. Versicherungs-Betriebswirt und Versicherungsmakler Helge Kühl

(Weiterlesen >Großputz Versicherungen >Zertifizierter Check)

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