Urlaub geht immer

Wegen der der hohen Inflation an den schönsten Wochen des Jahres zu sparen? Keine Chance, im Gegenteil. Nach einer Umfrage von Dertour, ITS und Meiers Weltreisen führen Inflation und Energiekrise nicht zu einem Billig-Boom. So setzte sich etwa für die kommende Wintersaison eher die gestiegene Nachfrage nach Hotels in höheren Sterne-Kategorien fort. Dem Reiseveranstalter zufolge buchten 82 Prozent der Urlauber ein Vier- oder Fünf-Sterne-Hotel für die Monate November 2022 bis Ende Februar 2023. Das waren neun Prozentpunkte mehr als im Sommer 2022. Auch Marktführer Tui verzeichnet steigende Preise, die jedoch auch mit der allgemeinen Teuerung zusammen hängen. Zudem gab es in den vergangenen Wochen verstärkte Buchungen: Der Konzern zählte 8,3 Millionen Buchungen für den Sommer – 13 Prozent mehr als im Vorjahr 2022.

Umso kurioser die Umfrage im Auftrag der R+V Versicherung, nach der die Mehrheit der Deutschen im Alter eine große bis sehr große finanzielle Versorgungslücke erwartet und zugleich nicht ausreichend für das Alter vorsorgt: Insgesamt 70 Prozent der Befragten erwarten eine große (49 Prozent) oder sogar sehr große (21Prozent) Versorgungslücke im Alter. Dem gegenüber rechnen lediglich 4 Prozent damit, dass sie im Alter über die notwendigen finanziellen Mittel für ihren gewohnten Lebensstandard verfügen. Besonders ausgeprägt ist die Angst vor finanziellen Lücken in der jüngeren Generation: In der Altersgruppe 21 bis 34 Jahre gehen immerhin 78 Prozent davon aus, im Alter kein ausreichend großes finanzielles Polster zu haben.

Geradezu fatal daher das Resultat, dass jeder Vierte gar nichts zurücklegt und etwa die Hälfte weniger als 50 Euro im Monat spart: Etwa jeder Vierte (26 Prozent) legt derzeit überhaupt nichts für die finanzielle Vorsorge zurück, weitere 25 Prozent bis zu 50 Euro monatlich. Genau 20 Prozent legen zwischen 50 und 100 Euro im Monat auf die ‚hohe Kante‘, 29 Prozent investieren mehr als 100 Euro.