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Kurz vor dem jährlichen Kündigungstermin zum 30. November sollten Verbraucher:innen ihre Police nicht voreilig wechseln. Rund um den eigenen Kfz-Versicherungsschutz sind einige Knackpunkte und Fallstricke zu beachten.
1. Um herauszufinden, in welcher Schadenfreiheitsklasse sich Ihr Fahrzeug befindet, sollten Sie zunächst Kontakt mit Ihrem Versicherungsunternehmen aufnehmen. Fragen Sie nach, welcher Rabatt bei einem Wechsel tatsächlich weitergegeben wird und ob mögliche frühere Sondereinstufungen berücksichtigt werden. Neue Versicherungsanbieter übernehmen oft nicht alle Sondereinstufungen des Vorversicherers. Die Einstufung in eine Schadenfreiheitsklasse hat einen großen Einfluss auf die Beitragshöhe. Einige Anbieter übernehmen jedoch auch Sondereinstufungen. In diesem Fall ist individuelles Nachfragen oder die Unterstützung eines erfahrenen Vermittlers erforderlich. Vergleichsportale bieten in dieser Hinsicht oft nur begrenzte Hilfe.
2. Wenn Sie Ihre Versicherung wechseln möchten, sollten Sie nicht nur Online-Vergleiche nutzen, sondern auch ein Angebot von Ihrem aktuellen Versicherer einholen. Möglicherweise erhalten Sie über einen Vermittler sogar Sonderrabatte. Wenn Sie mehrere Fahrzeuge besitzen, können Sie möglicherweise durch eine Flottenversicherung Geld sparen. Wenn Sie mindestens zwei Fahrzeuge haben, kann es auch helfen, einfach den Rabatt zu wechseln, um Beiträge zu senken.
3. Es ist wichtig, sowohl die Beiträge als auch die Leistungen der KFZ-Haftpflichtversicherung zu überprüfen. Die KFZ-Haftpflichtversicherung ist eine Pflichtversicherung und unerlässlich für den Betrieb eines Fahrzeugs. Die Teilkaskoversicherung deckt Schäden wie Diebstahl, Brand, Glasbruch und Überschwemmung ab. Die Vollkaskoversicherung geht noch einen Schritt weiter und deckt auch Schäden durch selbstverschuldete Unfälle oder Vandalismus am Auto ab. Es kann vorkommen, dass eine Vollkaskoversicherung inklusive Teilkasko günstiger ist als eine reine Teilkaskoversicherung. Dies liegt daran, dass in der Vollkaskoversicherung Schadensfreiheitsrabatte gewährt werden, während in der Teilkaskoversicherung nur eine 100%-Prämie gilt. Mit Hilfe von guten Softwaresystemen können die verschiedenen Versicherungsprämien in verschiedenen Selbstbeteiligungsstufen gut dargestellt werden.
FAZIT: Die Versicherungsbedingungen und Tarife der Anbieter unterscheiden sich enorm. Rabattschutz, Rabattretter, Schutzbrief, freie Werkstattwahl, Marderschäden, Marderfolgeschäden, Auslandsschadenschutz, Fahrerschutz, erweitere Wildschadenklausel, GAP-Deckung oder Kaufpreisentschädigung sind nur einige Stichworte, die bei der richtigen Tarifwahl zu beachten sind. Verbraucher:innen sollten daher zunächst eine ausführliche Risikoanalyse vornehmen lassen, damit der zukünftige Versicherungsschutz dem Bedarf entspricht.
Von Leon Wuttke, Spezialist für KFZ-Versicherungen bei Helge Kühl & Kollegen Versicherungs- und Finanzmakler eG.
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