Urlaub auf Pump

Sorglos auf die Piste? Vermeintlich kostenlose Kreditkarten können schwer ins Geld gehen. Ärger mit ungewollten Krediten und sinnlosen Policen folgen meist on top.. Lukrativer für Reiselustige ist eine feste monatliche Sparrate, speziell für den Urlaub. Das gilt für jedes Alter.


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In guten wie in schlechten Zeiten wird für den Urlaub das Konto geräumt oder der laufende Rahmen mächtig ausgeschöpft. Das kann teuer werden: Während der Zins für Baufinanzierungen derzeit je nach Laufzeit etwa ein Prozent im Jahr beträgt, ist der Satz für Dispositionskredite mit rund zehn Prozent vergleichsweise hoch.

Böse Kostenfalle

Heikler als das vorübergehende Minus-Konto dürften freilich vermeintlich ‚kostenlose‘ Kreditkarten sein, mit denen Kartenanbieter ahnungslosen Verbrauchern den Urlaub versüßen wollen. Mit urdurchsichtigen Tricks locken unseriöse Finanzdienstleister im Internet, auf Flughäfen und in Einkaufszentren vermeintlich kostenlose Karten für das Ausland zu beantragen. Diese Abschlüsse können Urlauber jedoch teuer zu stehen kommen, denn wie so oft steckt der Teufel im Detail: Die wenigsten Kunden merken, dass sie mit ihrer Unterschrift zu überhöhten Konditionen einen Ratenkredit beantragt und abgeschlossen haben. Die fatale Konsequenz: Sobald Kreditkartenbesitzer im Urlaub ‚kostenlos‘ Geld abheben, schöpfen sie den unwissentlich beantragten Kreditrahmen aus.

Kredit on top

Das Problem: Die zur Rückzahlung vereinbarten Raten enthalten in der Regel einen sehr hohen Zinsanteil und nur sehr geringen Tilgungsanteil. Zudem merken Kunden häufig nicht, dass sie mit ihrer Unterschrift überteuerte und überflüssige Versicherungen eingekauft haben, die sie für die Benutzung der Karte nicht benötigen. Nächster Flop: Mit erfolgter Unterschrift machen sich Kunden unter Umständen mit einem ebenfalls nicht bewussten Schufa-Eintrag die eigene Bonität kaputt.
Ebenfalls mit Vorsicht zu genießen seien angeblich kostenlose Finanzierungen bzw. Null-Zins-Kredite ausländischer Banken, die in der Regel einzig das Ziel haben, die Daten der Kunden im Internet zu verkaufen.

Teufel im Detail

Bei sämtlichen Verträgen gilt es, stets das Kleingedruckte aufmerksam zu studieren und ggf. fachkundige Unterstützung einzuholen. Der oder die Ansprechpartner(in) bei der Hausbank oder Sparkasse und die örtliche Verbraucherzentrale helfen gern.

TIPP! Besser für das Gewissen und den Geldbeutel ist, den Urlaub über eine feste monatliche Sparrate auf ein gesondertes Konto finanzieren. Der ab dem kommenden Jahr für normale Einkommenssteuerzahler abgeschaffte Solidaritäts-Beitrag in Höhe von 5,5 Prozent des Bruttoeinkommens dürfte für viele ein willkommenes ‚Geschenk‘ darstellen, das in die eigene Vorsorge investiert werden könnte.

 

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