Wechseln lohnt?

Zum kleinen Versicherungs-Einmaleins gehört, die eigenen Policen mindestens einmal jährlich zu überprüfen. Ein voreiliger Wechsel ist heikel, denn eine vermeintliche Ersparnis geht oftmals zu Lasten des Versicherungsschutzes. Neutrale Versicherungsberater und -makler helfen.

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Einmal im Jahr sollte der gesamte private Versicherungsschutz auf den Prüfstand. Welche Policen sind elementar, welche sind auch wichtig, welche sind ‚nice-to-have‘ oder gar verzichtbar? Handlungsbedarf eilt spätestens zum Jahresende, wenn die meisten Policen ihren Hauptfälligkeitstermin haben. Dann jedoch bestürmen viele Versicherungen den Markt mit vermeintlich preiswerten Last-Minute-Angeboten. Ein übereilter Wechsel kann Versicherte daher teuer zu stehen kommen.

Der Dipl. Versicherungs-Betriebswirt und Versicherungsmakler Helge Kühl aus Neudorf rät, im Preiskampf der Anbieter die Ruhe zu bewahren: „Nicht jedes vermeintlich günstige Angebot hält, was es verspricht. Dennoch kann sich ein Wechsel lohnen, der sollte allerdings gut durchdacht sein und idealerweise überprüft werden. Der Wettbewerb im Bereich der Kfz-Versicherungen rotiert pünktlich zum Jahresende, der Hauptfälligkeit der meisten Kfz-Policen. Ein Vergleich lohnt sich daher allemal, beispielsweise mit Blick auf ‚weiche‘ Tarifmerkmale wie Abstellplatz, Kilometerleistung, Fahrerbegrenzung und Berufsgruppe. Hier gibt es immer wieder überraschende Angebote, manchmal auch beim aktuellen Anbieter.“

Tipps für Vorsichtige

Im Gegensatz zur Kfz-Versicherung, deren Kündigungsfrist ein Monat zum Jahresende beträgt, sind die meisten anderen Versicherungen mit einer Frist von drei Monaten spätestens Ende September zu kündigen, weil deren Hauptfälligkeit meist auf dem 1. Januar liegt. Zudem gibt es im Schadenfall die Möglichkeit, den Vertrag außerhalb der Fristen zu kündigen. Der Versicherungsexperte ergänzt: „Wichtig ist, dass eine reguläre Kündigung nachweislich am 30.9. bei der Versicherung vorliegt. Generell sollten Versicherte aber nie übereilt kündigen. Beispielsweise bei Vorschäden droht die Gefahr, dass sich Neuverträge -wenn überhaupt- zu ungünstigen Konditionen abschließen lassen.“ Der Experte rät: Zur Vorabinformation können sich Versicherte beim aktuellen Anbieter eine sogenannte Schadenrenta zuschicken lassen, bevor sie mit einem ‚belasteten‘ Vertrag bei einer neuen Versicherung anfragen.

(Weiterlesen >Großputz Versicherungen >Zertifizierter Check >Vorsicht Verkäuferfalle)

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